1 vgl. Jer 9,22; Lk 12,19 Ich, Nebukadnezar, lebte sorglos in meinem Haus und glücklich in meinem Palast.
2Da hatte ich einen TraumDan 2,1; vgl. Hi 4,13-15; 7,14; 33,15-18, der mich erschreckte, und die Gedanken auf meinem Lager und die Gesichte meines Hauptes ängstigten mich.
3Dan 2,2; Jes 47,13Und es wurde von mir Befehl gegeben, alle Weisen Babels vor mich zu bringen, damit sie mir die Deutung des Traumes verkündeten.
4Dan 2,11; Jes 44,25Sogleich kamen die Traumdeuter, Wahrsager, Chaldäer und Zeichendeuter herbei, und ich erzählte vor ihnen den Traum; aber sie konnten mir seine Deutung nicht verkünden,
5bis zuletzt Daniel vor mich kam, der Beltsazars. Dan 1,7 heißt nach dem Namen meines Gottes, und in welchem der GeistDan 5,11.14 der heiligen Götter ist; vor dem erzählte ich meinen Traum:
6Beltsazar, du ObersterDan 2,48 der Schriftkundigen, von dem ich weiß, dass der Geist der heiligen Götter in dir ist und dass kein GeheimnisDan 2,47; Am 3,7 dir zu schwierig ist, das Traumgesicht, das ich gesehen habe, und sage mir, was es bedeutet!
7Ps 37,35; Hes 31,3Das sind aber die Gesichte meines Hauptes auf meinem Lager: Ich schaute, und siehe, es stand ein Baum mitten auf der Erde, und seine Höhe war gewaltig.
8Der Baum war groß und stark, und sein Wipfel reichteDan 4,19; vgl. 1Mo 11,4; Jes 14,12-16; Mt 11,23 bis an den Himmel, und er war bis ans Ende der ganzen Erde zu sehen.
9Jer 27,6-7; Hes 17,23; 31,6Sein Laub war schön und seine Frucht reichlich, und Nahrung für alle fand sich an ihm; unter ihm suchten die Tiere des Feldes Schatten, und die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen, und von ihm nährte sich alles Fleisch.
10Ich schaute in den Gesichten meines Hauptes auf meinem Lager, und siehe, ein heiligerDan 4,14.20; 8,13 Wächter stieg vom Himmel herab;
11Dan 5,20; Hes 31,12; Mt 3,10; Lk 13,7und er rief mit gewaltiger Stimme und sprach: Haut den Baum um und schlagt seine Äste ab! Streift sein Laub ab und zerstreut seine Früchte; die Tiere unter ihm sollen wegfliehen und die Vögel von seinen Zweigen!
12Aber seinen Wurzelstockvgl. Hi 14,7-9; Jes 6,13 sollt ihr in der Erde lassen, und zwar in Fesseln aus Eisen und Erz im Gras des Feldes, damit er vom Tau des Himmels benetzt werde und mit den Tieren Anteil habe an den Kräutern der Erde.
13Sein menschliches HerzPred 9,3.12 soll verwandelt werden, und es soll ihm ein tierisches Herz gegeben werden; und sieben ZeitenDan 7,25; 12,7 sollen über ihm vergehen.
14Im Rat der Wächter wurde das beschlossen, und von den Heiligens. Dan 4,10; vgl. Hi 12,13 wurde es besprochen und verlangt, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es gibtDan 2,21; 5,21; Jer 27,5, wem er will, und den Niedrigsten1Sam 2,8; Lk 1,52 der Menschen darüber setzt!
15Diesen Traum habe ich, der König Nebukadnezar, gesehen; du aber, Beltsazar, gib die Auslegung, weil alle Weisen meines Reiches nicht imstande sind, mir die Deutung zu verkünden; du aber kannst es, weil der GeistDan 4,6; 5,14 der heiligen Götter in dir ist!
Daniel deutet den Traum16Da blieb Daniel, den man Beltsazar nennt, eine Weile ganz starr, und seine Gedanken erschrecktenDan 7,28 ihn. Der König ergriff das Wort und sprach: Beltsazar, der Traum und seine Deutung dürfen dich nicht erschrecken! Beltsazar antwortete und sprach: Mein Herr, der Traum gelte deinen Hassern und seine Auslegung deinen Feinden2Sam 18,32!
17Hes 31,3Der Baum, den du gesehen hast, so groß und stark, dass sein Wipfel bis zum Himmel reichte, und der über die ganze Erde zu sehen war,
18Hes 31,6der so schönes Laub hatte und so reiche Früchte trug und an dem sich Nahrung für alle fand, unter dem sich die Tiere des Feldes aufhielten und in dessen Zweigen die Vögel des Himmels wohnten —
19Dan 4,8; 2,37-38; 5,18-19; Jer 27,6dieser bist du, o König, der du so groß und stark geworden bist und dessen Majestät so groß ist, dass sie bis zum Himmel reicht, und deine Herrschaft bis ans Ende der Erde.
20Dass aber der König einen heiligen Wächter vom Himmel herabsteigen sah und sagen hörte: Haut den Baum um und verderbt ihn; aber seinen Wurzelstock lasst in der Erde, und zwar in Fesseln von Eisen und Erz im Gras des Feldes, dass er vom Tau des Himmels benetzt werde und seinen Anteil habe mit den Tieren des Feldes, bis siebenDan 4,13 Zeiten über ihm vergangen sind!,
21das hat, o König, folgende Bedeutung, und dies ist der BeschlussPs 33,11; Jes 14,27 des HöchstenDan 4,14.31; 3,26; 7,25; Lk 1,32.35.76, der über meinen Herrn, den König, ergangen ist:
22 Ps 83,19 Man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wirst du dich aufhalten; und man wird dich mit Gras füttern wie die Ochsen und dich vom Tau des Himmels benetzen lassen; und es werden sieben Zeiten über dir vergehen, bis du erkennst, dass der Höchste Macht hat über das Königtum der Menschen und es gibt, wem er will!
23s. Dan 4,12Weil aber davon die Rede war, man solle den Wurzelstock des Baumes belassen, so wird auch dir dein Königtum wieder zuteil werden, sobald du erkennen wirst, dass der Himmel herrscht.
24Darum, o König, lass dir meinen Rat gefallen und brich mit deinen SündenSpr 16,6; Jes 1,16-18; 55,7; Hes 18,21-22 durch Gerechtigkeit und mit deinen Missetaten durch Barmherzigkeit gegen Elende, wenn dein WohlergehenPs 41,2-3; vgl. Spr 16,20 dauerhaft sein soll!
Die Erniedrigung und Wiederherstellung Nebukadnezars25 vgl. Ps 75,9 Dies alles ist über den König Nebukadnezar gekommen.
26Zwölf Monate später1Mo 6,3; Pred 8,11; Röm 2,4; 2Pt 3,9-10.15 nämlich erging er sich auf seinem königlichen Palast in Babel.
275Mo 8,17; Spr 16,18; Hes 29,3Da begann der König und sprach: Ist das nicht das große Babel, das ich mir erbaut habe zur königlichen Residenz mit meiner gewaltigen Macht und zu Ehren meiner Majestät?
28 Dan 5,5.20; Hi 20,5-7; Jer 50,18 Noch war das Wort im Mund des Königs, da erklang eine Stimme vom Himmel herab: Dir wird gesagt, König Nebukadnezar: Das Königreich ist von dir genommen!
29s. Dan 4,14.22Und man wird dich von den Menschen verstoßen, und du sollst dich bei den Tieren des Feldes aufhalten; mit Gras wird man dich füttern wie die Ochsen, und sieben Zeiten sollen über dir vergehen, bis du erkennst, dass der Höchste Macht hat über das Königtum der Menschen und es gibt, wem er will!
30vgl. Jes 4,4-5; Apg 12,21-23; Röm 1,21-32; Eph 4,18-19Im selben Augenblick erfüllte sich das Wort an Nebukadnezar: Er wurde von den Menschen ausgestoßen, fraß Gras wie ein Ochse, und sein Leib wurde vom Tau des Himmels benetzt, bis sein Haar so lang wurde wie Adlerfedern und seine Nägel wie Vogelkrallen.
31Aber nach Verlauf der Zeit hob ich, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmelvgl. Ps 19,2; 115,3; 124,8 empor, und mein Verstand kehrte zu mir zurück. Da lobte ich den Höchsten und pries1Chr 16,8; Ps 148,13 und verherrlichte den, der ewigDan 12,7; Offb 4,10 lebt, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und dessen ReichDan 3,33; 1Chr 16,15 von Geschlecht zu Geschlecht währt;
32gegen welchen alle, die auf Erden wohnen, wie nichtsJes 40,15-17 zu rechnen sind; er verfährtPs 135,6 mit dem Heer des Himmels und mit denen, die auf Erden wohnen, wie er will, und es gibt niemand, der seiner Hand wehren1Chr 29,12; Hi 9,4; Jes 14,27 oder zu ihm sagen dürfte: WasHi 9,12; Jes 45,9; Röm 9,20-21 machst du?
33 1Pt 5,6; vgl. Jer 27,6-7 Zur selben Zeit kam mir mein Verstand zurück, und mit der Ehre meines Königtums kehrte auch meine Herrlichkeit und mein Glanz zurück; meine Räte und meine Großen suchten mich auf, und ich wurde wieder über mein Königreich gesetzt und erhielt noch größere Macht.
34Nun lobe und erhebe und verherrlicheDan 5,23; 1Chr 29,10-13 ich, Nebukadnezar, den König des Himmels; denn all sein Tun5Mo 32,4; Ps 111,7; Offb 15,3 ist richtig, und seine Wege sind gerecht; wer aber hochmütig wandelt, den kann er demütigen2Sam 22,28; Jes 2,11-12!«
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