Hiob 14 - Die Bibel (Schlachter 2000)

Kapitel 14Hiob beschreibt das Elend des Menschen

1Der Mensch, von der Frau geborenHi 15,14; 25,4, lebtHi 5,7; 7,1-10; 9,25; Pred 2,23 kurze Zeit und ist voll Unruhe.

2 Hi 8,9; Ps 103,15; Jes 40,6-8; Jak 1,9-11 Wie eine Blume sprießt er auf und verwelkt; gleich einem Schatten flieht er und hat keinen Bestand.

3Ja, über einem solchen hältst du deine AugenHi 7,17-19 auf, und mit mir gehst du ins GerichtHi 35,14; Ps 143,2!

4 Ps 51,7; vgl. 1Mo 5,3; Joh 3,3-6 Wie könnte denn ein Reiner von einem Unreinen kommen? Nicht ein Einziger!

5 Hi 16,22; Ps 139,16 Wenn doch seine Tage bestimmt sind, die Zahl seiner Monate bei dir ist und du ihm ein Ziel gesetzt hast, das er nicht überschreiten kann,

6so schaueHi 7,19; 10,20 doch weg von ihm und lass ihn in Ruhe, damit er seinen Tag froh beendet wie ein TagelöhnerHi 7,1-2; 3Mo 25,40.53!

7Denn für einen Baum gibt es Hoffnung1Chr 29,15: Wird er abgehauen, so sprosstvgl. Jes 6,13 er wieder, und seine Schösslinge bleiben nicht aus.

8Wenn seine WurzelHi 18,16; 29,19; vgl. Dan 4,12 in der Erde auch alt wird und sein Stumpf im Staub abstirbt,

9so sprosstPs 92,13-14; Spr 14,11; vgl. Hes 17,24 er doch wieder vom Duft des Wassers und treibt Zweige, als wäre er neu gepflanzt.

10 Hi 7,8-9; Pred 3,20-21 Der Mann aber stirbt und ist dahin; der Mensch vergeht, und wo ist er?

11 Hi 6,15-17; Jer 15,18 Wie Wasser zerrinnen aus dem See, und wie ein Strom vertrocknet und versiegt,

12so legt sich auch der Mensch nieder und steht nichtHi 7,9-10; vgl. Hi 19,25-26 wieder auf; bis die HimmelJes 51,6; 2Pt 3,10; Offb 20,11; 21,1 nicht mehr sind, regen sie sich nicht und werden nicht aufgeweckt aus ihrem Schlaf.

13O dass du mich doch im Totenreich verstecken, dass du mich verbergen würdest, bis dein ZornJes 26,20; vgl. Ps 30,6 sich wendet; dass du mir eine Frist setztest und dann wiederPs 9,19; Lk 23,42 an mich gedächtest!

14Aber wird denn der Mensch, wenn er stirbt, lebenHi 14,7-9; 19,26-27; Dan 12,2; Joh 5,24? Die ganze Zeit meines Frondienstes würde ich harrenPs 31,25; 33,20; 37,34; Jes 8,17, bis meine Ablösung käme.

15Dann würdest du rufenHi 13,22; vgl. Spr 1,24, und ich würde dir antworten; nach dem WerkHi 1,10; vgl. Hi 10,3; Ps 90,17 deiner Hände würdest du dich sehnen.

16 Hi 10,14; 13,27; 31,4; 34,21; Ps 139,1-3; Spr 5,21 Nun aber zählst du meine Schritte; achtest du nicht auf meine Sünde?

17Versiegelt ist meine ÜbertretungPs 90,8; Hos 13,12 in einem Bündel, und meine Schuld hast du verwahrtHi 7,12; 9,29-31; vgl. 5Mo 32,34.

18Doch stürzen ja auch BergePs 102,25-26; Jes 54,10; 64,1; Jer 4,24; Offb 6,14; 8,8 ein und sinken dahin, und Felsen werden von ihrer Stelle weggerückt;

19 Hi 14,7-12; 7,6; 17,15; 19,10 das Wasser höhlt Steine aus, und die Flut schwemmt den Staub der Erde fort: So machst du auch die Hoffnung des Sterblichen zunichte.

20 Ps 90,3.7 Du überwältigst ihn für immer, und er fährt dahin; du entstellst sein Angesicht und jagst ihn fort.

21 vgl. Pred 2,18-19; 9,5-6; Jes 39,7 Ob seine Kinder zu Ehren kommen, weiß er nicht, und kommen sie herunter, so merkt er es nicht.

22Sein Fleisch empfindet nur noch seine eigenen Schmerzen, und seine SeeleHi 7,11.15; 10,1; 19,2; 21,19-21; Lk 16,23-24 trauert nur über sich selbst!