Jeremia 12 - Die Bibel (Schlachter 2000)

Kapitel 12Die Fragen Jeremias und die Antwort Gottes

1O Herr, du bleibst im RechtPs 51,7; Dan 9,7, wenn ich mit dir rechteJes 45,9; Hi 40,2; dennoch will ich über Rechtsentscheide mit dir reden: Warumvgl. Jer 5,26-28; Hi 21,7; Hab 1,13; Mal 3,15 ist der Weg der Gottlosen so erfolgreich und bleiben alle, die treulos handeln, unangefochten?

2Du hast sie gepflanztPs 37,35, sie schlagen auch Wurzeln, sie gedeihen und bringen sogar Frucht. Du bist zwar ihrem MundJes 29,13; Tit 1,16 nahe, aber fern von ihrem Herzen!

3Doch du, o Herr, du kennst mich, du durchschaust mich, du prüfstJer 15,15-17; Ps 17,3; 139,1-5, wie mein Herz zu dir steht. Reiße sie wie Schafe hin zur Schlachtbank und weiheJer 17,18; Ps 55,24 sie für den Tag der Schlachtung!

4Wie lange soll das Land noch trauern und das Gewächs auf dem ganzen Feld verdorrenvgl. Jer 3,3; 14,2-6; 23,10? Infolge der Bosheit derer, die darin wohnenPs 107,33-34; Jes 24,4-6, werden Vieh und Vögel weggerafft; denn sie sagen: Er wird unser Ende nichtvgl. Jer 5,12 sehen!

5Wenn du mit Fußgängern gelaufen bist und sie dich müdevgl. Spr 24,10 gemacht haben, wie willst du dann mit Rossen um die Wette laufen? Und wenn du dich nur in einem friedlichen Land sicher fühlst, was willst du tun im Dickicht des Jordanvgl. Jos 3,15; Sach 11,3?

6Denn auch deine BrüderJer 11,21; Mi 7,6; vgl. Joh 7,5 und das Haus deines Vaters sind treulos gegen dich gewesen; sie haben dir aus voller Kehle nachgeschrien. GlaubePs 12,3; Spr 26,25 ihnen nicht, wenn sie auch freundlich mit dir reden!

7Ich habe mein HausJer 7,14; Ps 74,3-7 verlassen, mein ErbePs 79,1; 106,40; Kla 2,1-2 verstoßen; ich habe den Liebling meiner Seele in die Hand seiner Feinde gegeben.

8Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Wald; es hat seine StimmeJer 2,15; 51,38 gegen mich erhoben, darum hasse ich es.

9Ist mein Erbteil für mich zu einer Hyänenhöhle geworden, um die sich die Raubvögelvgl. 2Kö 24,1-2 ringsum scharen? Geht hin und versammeltJer 7,33; Jes 56,9; Offb 19,17-18 alle Tiere des Feldes; bringt sie herzu, damit sie fressen!

10 s. Jer 4,7; 25,36-38; Jes 63,18 Viele Hirten haben meinen Weinberg verwüstet und meinen Acker zertreten; meinen kostbaren Acker haben sie zur öden Wüste gemacht.

11Jer 9,10-11; Jes 42,25; 57,1; Mal 2,2Man hat ihn verheert; verwüstet trauert er vor mir. Das ganze Land liegt wüst, denn niemand nahm es sich zu Herzen.

12Über alle kahlen Höhen der Steppe sind Zerstörer gekommen; denn das SchwertHes 21,8-10 des Herrn frisst von einem Ende des Landes bis zum anderen; da gibt es keinen FriedenJer 8,15 für alles Fleisch.

13Sie haben Weizen gesät3Mo 26,16.20; 5Mo 28,38; vgl. Hag 1,6-11 und Dornen geerntet, sie haben sich abgemüht und doch nichts erzielt; so müsst ihr zuschandenJer 3,24-25 werden an euren Erträgen wegen des grimmigen Zornes des Herrn!

Weissagung gegen die feindseligen Nachbarvölker und Heilsankündigung für Israel

14So spricht der Herr über alle meine bösen NachbarnJer 46–49; Hes 25; Ob 1,10-16; Zeph 2,8-10; Sach 2,8-9, die das Erbteils. Jer 12,9; 32,36-37 antasten, das ich meinem Volk Israel gegeben habe: Siehe, ich will sie aus ihrem Land herausreißen, und ich will das Haus Juda aus ihrer Mitte wegreißen.

15Jer 48,47; 49,6.39; 4Mo 32,18; 5Mo 3,20; Jes 23,17Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, will ich mich wieder über sie erbarmen und will sie wieder heimführen, jeden zu seinem Erbteil und jeden in sein Land.

16Eph 3,6Und es wird geschehen, wenn sie die Wegevgl. Jes 2,3 meines Volkes eifrig gelernt haben, sodass sie bei meinem Namen schwören: »So wahr der Herr lebt!«, so wie sie mein Volkvgl. Jer 4,2; Sach 8,22-23 auch gelehrt haben, beim Baal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volkes aufgebaut werden;

17Jes 60,12; Sach 14,16-19; Lk 19,27; 2Th 1,8; 1Pt 2,6-8wenn sie aber nicht gehorchen wollen, so will ich ein solches Volk endgültig ausrotten und vertilgen!, spricht der Herr.