1Dem Sangmeister. Eine Betrachtung(?)
2Wie eine Hindin lechzt nach Wasserbächen, / So lechzt meine Seele, Elohim, nach dir.Während nach einer Bemerkung von Franz Delitzsch im ersten Buch des Psalters der Gottesname Jahwe 272mal und der Name Elohim nur 15mal vorkommt, findet sich im zweiten Buch des Psalters der Name Elohim 164mal, Jahwe dagegen nur 30mal.
3Meine Seele dürstet nach Elohim, dem lebendigen Gott. / Wann werd ich kommen und vor Elohim erscheinen?Nämlich: in seinem Heiligtum auf Zion. Erwähnt sei hier das schöne Wort Jung-Stillings: "Selig sind, die da Heimweh haben; denn sie sollen nach Hause kommen."
4Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, / Weil man mich immer höhnisch fragt: / "Wo ist denn nun dein Gott?"
5Voll Wehmut denk ich jetzt daran,Wörtlich: "Daran will ich gedenken und ausschütten in mir meine Seele." / Wie ich einst wallte mit des Volkes Menge, / Wie ich sie leitete zum Hause Elohims:Als Levit oder Priester war er der Führer des festlichen Zuges. / Die Festversammlung, die laut jubelte und dankte.
6Was bist du, meine Seele, denn so tief betrübt? / Was bist du so erregt in mir? / Harr nur auf Elohim! denn noch werd ich ihm danken: / Er ist ja meine Hilfe.
7Mein Gott, in mir ist meine Seele tief betrübt. / DrumIn seiner Betrübnis denkt der Dichter fort und fort seines Gottes, von dessen Heiligtum er in der Fremde geschieden ist. denk ich dein im Land des Jordans / und der Hermongipfel bei dem Mizarberge.Dieser Berg ist unbekannt, doch s. G. Dalman, Orte und Wege Jesu, 1924, S.218, V7b versetzt uns in das Ostjordanland, wo Mahanaim lag.
8Eine Flut ruft der andern zuEin Wasserschwall folgt dem anderen, wie von ihm gerufen. beim Rauschen der Wasserfälle.Hier läßt sich denken an die mächtigen Wasserfälle des Jordans bei der Stadt Paneas, dem späteren Cäsarea Philippi. "Deiner" Wasserfälle, so sagt der Dichter. Es sind Gottes Wasserfälle, weil sie von Gottes Schöpfermacht zeugen. / All deine Wellen und Wogen fahren über mich!Dem Psalmisten ist zumute, als gingen all die gewaltigen Wassermengen als Unglückswogen über sein Haupt.
9Es schenkte mir Jahwe tagsüber seine Gnade, / Und in der Nachtzeit sang ich ihm mein Lied, / Ich betete zum Gott meines Lebens.
10So sprech ich nun zu Gott, der mir ein Fels: / Warum hast du denn mein vergessen? / Warum soll ich betrübt einhergehen, / Wenn der Feind mich drängt?"Die Erfahrung in der Vergangenheit (V9) gibt dem Dichter in seiner traurigen Lage den Mut zu der vertrauensvollen Bitte in V10.
11Es trifft mich wie ein Mordstoß, / wenn mich meine Dränger schmähen, / Wenn sie mich täglich höhnisch fragen: / "Wo ist nun dein Gott?" Was bist du, meine Seele, denn so tief betrübt? / Was bist du so erregt in mir? / Harr nur auf Elohim; denn noch werd ich ihm danken: / Er ist ja meine Hilfe und mein Gott.
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