1Da fragte ihn der Hohepriester: "Ist dem so?" an den Werken ihrer Hände.An dem Götzenbild.
42Da wandte sich Gott ab von ihnen und gab sie preis, dem HimmelsheerDen Gestirnen. zu dienen, wie in dem Buch der Propheten geschrieben steht:Am 5:25-27. Habt ihr mir denn Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht dort in der Wüste vierzig Jahre lang, ihr vom Haus Israel?Die in 2Mo 24 und 2Mo 29; 3Mo 8 und 3Mo 9 4Mo 7 berichteten Opfer waren nur Ausnahmen.
43Nein, ihr habt vielmehr das Zelt des MolochsMoloch oder Molek war der Name des kananitischen Himmels- und Sonnengottes, dem namentlich Kinder geopfert wurden. mitgeführtAuf eurer Wanderung durch die Wüste. — Das Zelt des Molochs war ein abgöttisches Gegenbild der Stiftshütte. und das Sternbild eures Gottes RephanRephan ist wohl der koptische Name des Planeten Saturn, an dessen göttliche Verehrung dann hier zu denken wäre. — die Götzenbilder, die ihr selbst gemacht habt, um sie zu verehren. Zur Strafe dafür will ich euch wegführen lassen, noch über BabylonSo sagt Stephanus auf Grund der geschichtlichen Erfahrung statt des im Text stehenden "Damaskus". hinaus!
44Unsere Väter hatten in der Wüste das Zelt des Zeugnisses.Das Zelt, wo Gott seinem Volk Zeugnis oder Offenbarung gab. Das war erbaut nach dem Befehl dessen, der Mose geboten hatte, es nach dem Bild herzustellen, das er gesehen.
45Dieses Zelt ging dann über auf das folgende Geschlecht, und unter Josua führten es unsere Väter mit hinein (nach Kanaan), als sie das Land der Heiden in Besitz nahmen, die Gott vor ihnen vertrieb. So blieb es mit dem Zelt bis zu den Tagen Davids.
46Der fand Gnade vor Gott, und darum bat er ihn, dem Gott Jakobs eine Wohnstatt errichten zu dürfen.
47Aber erst Salomo erbaute ihm ein Haus.
48Doch der Höchste wohnt nicht in Gebäuden von Menschenhand, wie der Prophet spricht:Jes 66:1-2.
49Der Himmel ist mein Thron, und die Erde ist der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir da bauen, spricht der Herr, oder an welcher Stätte soll ich ruhen?
50Hat meine Hand nicht alles diesDas Weltall. geschaffen?Hier sah Stephanus deutlich die Entrüstung und den Unwillen seiner Zuhörer; vielleicht wurden auch Zwischenrufe laut. Darum fährt er V51 viel schärfer fort.
51Ihr Halsstarrigen, die ihr an Herz und Ohren unbeschnitten seid!2Mo 33:3,5,3Mo 26:41, Jer 4:4, 6:10, 9:26. Ebenso wie eure Väter widersteht auch ihr fort und fort dem Heiligen Geist.
52Wen von den Propheten haben eure Väter nicht verfolgt! Hingemordet haben sie alle, die das Kommen des GerechtenD.i. Jesus. vorausverkündigt haben. Seine Verräter und Mörder seid ihr jetzt geworden!
53Ihr habt das Gesetzt, weil es durch Engel verordnet wurde,Ga 3:19, Heb 2:2. angenommen; aber ihr habt es nicht gehalten...!"Stephanus gibt in seiner Rede, rein äußerlich betrachtet, einen Überblick über die Geschichte Israels von Abraham bis auf Salomo. Inwiefern ist dies nun eine Verteidigung gegen die wider ihn erhobenen Anklagen? Er war beschuldigt worden, daß er Lästerworte ausgesprochen habe gegen Mose und gegen Gott, gegen den Tempel und das Gesetz (6,11.13.14). Stephanus kannte seine Zuhörer. Er wußte, sie würden ihn sofort niederschreien, wenn er ihnen ein unverhülltes Zeugnis ablege. Darum wählte er, der Mann voll Weisheit, einen anderen Weg. Indem er seine Hörer daran erinnerte, wie wunderbar Gott in den vergangenen Zeiten sein Volk geleitet habe, zeigte er deutlich, daß die Anklage der Gotteslästerung völlig grundlos sei. Und wie weit er von einer Lästerung gegen Mose und das Gesetz entfernt sei, das mußten seine Widersacher erkennen, als sie hörten, wie ehrend er von Mose redete, und wie hoch er das Gesetz stellte (7,35-39). Auch den Vorwurf einer Lästerung des Tempels weist Stephanus einfach und bestimmt dadurch zurück, daß er den Tempelbau durch Salomo als den eigentlichen Höhepunkt der Geschichte Israels hinstellt. So verteidigt er sich klar und schlagend, ohne seine eigene Person auch nur im mindesten zu erwähnen. Aber zugleich straft er auch, er weckt das Gewissen seiner Hörer und belehrt sie über die wahre Bedeutung des Gesetzes und des Tempels. Schon ehe es ein Gesetz und einen Tempel gab, hat Gott Israel erwählt. Darum soll man auch nicht denken, Gott sei unabänderlich an beides gebunden, und Gesetz und Tempel müßten für alle Zeiten fortbestehen. Im Gegenteil, Israels ganze Geschichte zeigt, wie Gott sein Volk stufenweise vorwärtsführt. Abraham ward noch vor der Anordnung der Beschneidung berufen; Israel ward schon vor der Gesetzgebung zum Volk Gottes ausersehen; und das Volk diente Gott schon vor dem Tempelbau in der Stiftshütte. Darum ist auch nicht zu erwarten, daß Gott Israel auf der gegenwärtigen Stufe stehen lassen wird. Das hat schon Mose vorausverkündigt, als er von dem kommenden Propheten redete. Daß Stephanus damit auf Jesus hinwies, konnte den Hörern nicht verborgen bleiben. Aber Israel hat fort und fort den von Gott gesandten Propheten widerstrebt. Insonderheit ihr Verhalten gegen Jesus sollte den Hörern durch die vorbildlichen Geschichten von Josef und Mose deutlich gezeigt werden. Einst war die Wegführung nach Babylon die Strafe für den Abfall des Volkes. So wird auch jetzt das Gericht nicht ausbleiben. — Die Rede des Stephanus scheint Lukas wörtlich mitzuteilen. Sicher ist sie von den Schreibern des Gerichtes aufgezeichnet worden. Doch wie kann sie Lukas später erhalten haben? Wahrscheinlich durch Paulus, der ja dieser Verhandlung beiwohnte (V58)
54Als sie dies hörten, wurden sie in ihrem Herzen mit Wut erfüllt, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn.
55Er aber blickte voll Heiligen Geistes zum Himmel auf und sah Gottes Herrlichkeit und Jesus zur Rechten Gottes stehen. Da rief er: "Ich sehe jetzt den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen!"
56Sie aber schrien laut auf, hielten sich die Ohren zu, stürmten wie ein Mann auf ihn los, schleiften ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn.
57Die ZeugenDie anklagenden Zeugen (6,13) hatten nach der Vorschrift des Gesetzes 5Mo 17:7 die Steinigung zu beginnen. legten ihre OberkleiderDie sie bei der Steinigung hinderten. ab und gaben sie einem Jüngling, mit Namen Saulus, in Verwahrung.
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